Was ist menachem begin?

Menachem Begin war ein israelischer Politiker, der von 1977 bis 1983 als Premierminister Israels amtierte. Er wurde am 16. August 1913 in Brest-Litowsk, damals Teil des russischen Kaiserreichs (heute Weißrussland), geboren und starb am 9. März 1992 in Tel Aviv, Israel.

Begin war ein prominenter Mitglied der Zionistischen Bewegung und ein Anführer der militanten Untergrundorganisation Irgun, die während des britischen Mandats über Palästina gegen die Kolonialherrschaft kämpfte. Für seine Rolle in der Unabhängigkeitsbewegung wurde Begin von den britischen Behörden gesucht und war zeitweise inhaftiert.

Nach der Gründung des Staates Israel 1948 war Begin maßgeblich am ersten israelisch-arabischen Krieg beteiligt und diente später in verschiedenen Ministerpositionen. Sein politischer Durchbruch kam jedoch erst 1977, als seine rechtskonservative Likud-Partei die Wahlen gewann und er zum Premierminister ernannt wurde.

Während seiner Amtszeit setzte Begin eine aggressive Außenpolitik um und stärkte die israelische Militärmacht. Er ist bekannt für seine Unterschrift unter den Camp David-Vertrag von 1978, der den Frieden zwischen Israel und Ägypten besiegelte und ihm gemeinsam mit dem ägyptischen Präsidenten Anwar Sadat den Friedensnobelpreis einbrachte.

Begin trat 1983 überraschend zurück und zog sich weitgehend aus der Politik zurück. Sein Rücktritt wurde auf persönliche Gründe zurückgeführt, obwohl einige vermuten, dass die andauernde Kritik an seinem Vorgehen im ersten Libanonkrieg eine Rolle spielte.

Menachem Begin wird von vielen Israelis für seine Führungsstärke und seinen Beitrag zum Aufbau und zur Sicherheit Israels verehrt. Andere sehen ihn jedoch kritisch, da er als politisch rechts eingeschätzt wird und für seine harte Haltung gegenüber den Palästinensern bekannt war.